Nie wieder Papillenblutungen

Die Zahnarzt Woche (DZW) 25/01

Ein neues Matrizensystem für die patientenorientierte Behandlung:

Fast ein Jahr ist es nun her, daß ich von den üblichen Bandmatrizen auf das Matrizensystem der Firma Dr. Walser, Radolfzell, umgestiegen bin. An diesem System begeistert mich vor allem die zierlichen Instrumente und Matrizen des Herstellers, die die Anwendung auch bei kleineren Mundöffnungen erlauben und dem Patient selbst bei eingesetzter Matrize das Zubeißen ermöglichen.

Darüber hinaus können die Matrizen mehrfach verwendet werden, da sie im Gegensatz zu denen anderer Hersteller autoklavierbar sind. Die Anwendung ist sehr einfach: Die Matrizen können mit einer Handbewegung angelegt werden, wodurch sich Schraube und Spanner erübrigen. Zum Anlegen wird die entsprechende Matrizenzange in die Aussparungen der Matrizenfedern gesetzt und gespreizt, wodurch sich die beiden Matrizenbänder auf die gewünschte Weite verschieben, bis die Matrize eingesetzt werden kann. Da es sich hier um ein federndes System handelt, paßt sich nach Loslassen der Zange die Matrize der konischen Zahnform automatisch an. Damit es auch bei tiefen approximalen Kavitäten nicht zu Problemen kommt, hat das Radolfzeller Unternehmen speziell dafür zwei Matrizen entwickelt, bei denen die Bänder um drei Millimeter an je einer Seite verlängert sind.

Das führt dazu, daß die Verlängerung des Matrizenbandes im approximalen Bereich unterbleiben kann. Papillenblutungen habe ich noch in keinem Fall dabei beobachtet. Gelegentlich kommt es vor, daß bei Verwendung anderer Matrizensysteme die entsprechend gelegten approximalen Füllungen ausgebrochen sind, wenn die Matrizen herausgenommen wurden. Dieses Problem habe ich seit Verwendung dieser Matrizen nicht mehr beobachten können. Dadurch, daß die Matrizenbänder extrem dünn und auch für Lichtleiter durchlässig sind, kann ich ein Matrizensystem im Seitenzahnbereich für jeden Zahn und jedes Füllungsmaterial verwenden. Ein angenehmer Nebeneffekt zum Schluß ist die Fixierung der Watterollen durch die Matrizen. Besonders bei Arbeiten im Unterkiefer macht es sich positiv bemerkbar, daß der Patient die Sublingual-Watterollen nicht mehr durch Schluck- oder Zungenbewegungen aus der gewünschten Lage bringen kann. Angeboten werden die Matrizen in 27 verschiedenen Größen mit Bänderhöhen von fünf bis acht Millimetern.

Der Hersteller bietet dazu drei verschiedene Sortimentsgrößen (10er, 18er, und 25er Sortiment) an, jeweils mit Spezialzange und Sterilisiertablett. Jede Matrize kann im Fünferpack nachbestellt werden.

Dr. Vera Maiwald
Berlin

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